
Lars war mit dem Continental-Programm “We love Europe” zwei Wochen in Jicin, Tschechien und danach zwei Wochen in Rambouillet bei Paris, Frankreich. Wir haben ihn kurz zu seinen Erfahrungen interviewt.
Wer bist du und was machst du aktuell?
Hi, mein Name ist Lars (rechts auf dem Bild). Ich bin 20 Jahre alt und mittlerweile Dualer Student bei Continental.
Wo warst du mit We love Europe / Expieriencing Europe?
Mit dem Projekt „We love Europe“ war ich vier Wochen lang mit meinem Projektpartner Hasan (zweiter von links) in Europa unterwegs. Davon zuerst zwei Wochen in Jicin, Tschechien und danach zwei Wochen in Rambouillet bei Paris, Frankreich.
Wie bist du auf die Idee gekommen, daran teilzunehmen?
Nach dem Abitur wusste ich nicht genau, was ich beruflich werden wollte und welche Möglichkeiten es gibt. Deshalb habe ich mich beim Berufsinformationszentrum (BIZ) des Arbeitsamtes gemeldet und bin dort auf das Projekt gestoßen. Es hat mich sofort angesprochen, da man unterschiedliche Berufe in verschiedenen europäischen Ländern kennenlernen kann.
Welche Vorurteile/ Erwartungen hattest du an die Länder, in die du gereist bist?
Zuerst war ich zwei Wochen in Tschechien. Von Prag wusste ich etwas, und zwar, dass es eher touristisch ist. Ich habe dann aber festgestellt, dass sich meine Vorstellungen von Prag nicht mit dem Rest von Tschechien decken. Außerhalb von Prag ist Tschechien eher ländlich. Ansonsten wusste ich nicht viel über Tschechien und hatte auch keine Vorurteile. Besonders beeindruckt war ich darüber, wie freundlich wir aufgenommen wurden, die Menschen sind sehr offen und man hat sich direkt wie zuhause gefühlt. Auch nach der Arbeit haben wir gemeinsam viel mit den Arbeitskollegen aus der Produktion unternommen, wir waren gemeinsam beim Sport, beim wöchentlichen Firmenfußball und bei Ausflügen in die Umgebung, wie in einer großen Familie. Wir hatten einen tollen Einblick in die Produktion von Bremskraftverstärkern in Jicin, es war beeindruckend, wie groß der Produktionsstandort dort ist und wie industrialisiert das Land ist.
Die letzten beiden Wochen war ich mit meinem Projektpartner Hasan in der Nähe von Paris. Meine Gastfamilie hat drei Kinder, zwei Mädchen und einen Jungen. Alle waren jünger als ich, aber das hat mir gut gefallen, da sie mich gleich als großen Bruder aufgenommen haben. Da ich bereits in der Schule einmal in Frankreich war, kannte ich Frankreich schon besser als Tschechien und ich konnte schon ein bisschen Schul-Französisch. Mit ein paar Sprachkenntnissen fällt es leichter, die Menschen näher kennenzulernen. Mein Vorurteil, dass Essen in Frankreich eine sehr wichtige Rolle spielt hat sich bestätigt. In der Gastfamilie haben wir sehr viel und lecker gegessen. Mir ist auch durch die Zeit in Frankreich aufgefallen, dass sich die Mentalität der Franzosen stärker von unserer unterscheidet, sie sind sehr stolz auf ihr Land.
Mir hat besonders gut an dem Projekt gefallen, dass uns im ersten Teil der Reise nach Tschechien eher die Produktion gezeigt wurde und im zweiten Teil der Reise in Frankreich eher betriebswirtschaftliche und kaufmännische Themen nähergebracht wurden.
Was war das schönste Erlebnis?
Meine Gastfamilie in Frankreich hat mich beeindruckt, trotz kleinerer Sprachbarrieren haben wir uns auf Anhieb gut verstanden. Mein persönliches Highlight war der Besuch im Parque de Prince in Paris zum Fußballspiel.
Was nimmst du von dieser Erfahrung mit/ was hast du gelernt (persönlich und über Europa)?
Persönlich habe ich einen guten Einblick in verschiedene Berufe und Kulturen erhalten und konnte mich dadurch besser beruflich orientieren. Durch „We love Europe“ habe ich neue Freunde gefunden, ich stehe immer noch mit der französischen Familie in Kontakt und werde sie mit Sicherheit mal besuchen.
Durch die offenen Grenzen in Europa können wir leben und arbeiten, wo wir wollen. Ich finde, dass die Menschen in Europa zwar unterschiedliche Sprachen sprechen, aber die Menschen in Bezug auf die Gastfreundschaft, Werte und Einstellungen sehr ähnlich sind.
Warum, glaubst du, ist es wichtig über die Grenzen hinweg solche Erfahrungen zu sammeln?
Man kann sich in andere Nationalitäten leichter hineinversetzen, wenn man schon mal in dem Land war. Tschechien ist mir dadurch näher gekommen, da es für mich ein Land ist, das ich nicht kannte. Vielleicht begegnet mir in der Zukunft eine Person aus diesen Land und ich kenne schon viel mehr Hintergründe, weil ich schon einmal dort war.
Was heißt für dich „Europa“?
Frieden und Wohlstand, Freiheit, gemeinsame Werte, Achtung der Menschenrechte, gemeinsame Rechte und Pflichten, gemeinsame Währung, Demokratie und Zusammenhalt.
o Wirst du dein Wahlrecht nutzen und an der Europawahl teilnehmen? Und warum?
Ich werde mein Wahlrecht am 26. Mai wahrnehmen:
- da es um die Weiterentwicklung von Europa geht
- weil viel mehr auf europäischer Ebene entschieden wird, als man denkt
- weil man das Wahlrecht nutzen muss, damit in Europa Frieden und Wohlstand erhalten bleibt. Viele sehen es als Selbstverständlichkeit an.